Unsere Motivation
Der Bereich der Pflege und Betreuung in den Alters- und Seniorenheimen wächst bedingt durch den demographischen Wandel und einer immer älter werdenden Gesellschaft. An die Pflege werden enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen gestellt. Zur Realisierung der notwendigen Freizeit- und ideenreicher Outdoor-Beschäftigungsangebote für die Bewohner ist dadurch immer weniger Platz und Zeit.
Hier hat sich der gemeinnützige Verein aus Schaumburg (mit Mitgliedern aus Pflege, Gesundheit und Klinikum), oftmals durch eigene Erfahrungen innerhalb der Familien, Gedanken zur Verbesserung gemacht. Herausgekommen ist ein kompetentes Angebot, das Jung und Alt mit gemeinsamen Ausfahrten zusammenführt, die früheren Geschichten und Erinnerungen in Gesprächen wieder aufleben lassen und eine neue, bessere Integration in die reale Welt 'da draußen' ermöglicht. Privat wohnende, 'Betreutes Wohnen', 'Wohnen im Alter' oder Heimbewohner sind oft nicht mehr mobil und vereinsamen. Einsamkeit erhöht die Krankheitshäufigkeit und die frühere Sterblichkeit. Die Corona-Pandemie ist daher für ältere Menschen besonders schwierig. Die Vereinsamung nimmt ständig zu. Die bereits bestehende Isolation (nicht nur in der Corona-Zeit) der Senior*innen wird immer schlimmer und der Wunsch wieder soziale Kontakte zu erleben ist besonders groß. Wir wollen versuchen mit unserem ehrgeizigen Programm, die Isolation und Vereinsamung für ältere, pflegebedürftige und mit körperlichen Handicaps geplagten Menschen zu stoppen oder gar zu verbessern.
Jede Rikscha-Fahrt ist für Senior*innen ein kleines Abenteuer, bei dem gemeinsame Erinnerungen geschaffen und Lebensgeschichten geteilt werden.
Alle Pflegekassen leisten Monat für Monat erhebliche Aufwendungen für die Pflege, aber auch für Beschäftigungsangebote in den Wohnungen, Häusern und Heimen. Hier ist noch Luft nach oben, die dabei kaum auf der Kostenseite eine Relevanz spielen. Es kann so einfach sein auch unseren älteren Mitmenschen eine Freude zu machen und für etwas mehr Lebensqualität zu sorgen.
Da die Zeit durch das Pflegepersonal knapp und daher durch diese kaum Spaziergänge im Park oder in der Altstadt durchführbar sind, bieten sich Alltagsbegleiter auf Basis stundenweiser Angebote unseres Vereins für diese Aufgabe an. Dabei bringen sie das passende 'Gefährt' gleich mit. Wir treten in unserer Freizeit für die älteren Mitbürger in die Pedale. Des Schlüssel Lösung ist eine speziell gebaute eBike-Vorne-Rikscha aus Skandinavien für unsere älteren Mitmenschen, besonders aus den Seniorenheimen mit Handicap-Bewohnern.
Was wird dadurch erreicht:
- die Pflege wird entlastet und hat Zeit für andere wichtige Dinge,
- die Heime brauchen nichts investieren und keinerlei Gerät vorhalten
- brauchen sich auch nicht um Fahrer kümmern, alles bringen wir mit
- Gegenüber dem Rolli können wir 2 Bewohner gleichzeitig fahren
- ein viel größerer Aktionsradius wie mit Rollator und Rolli ist nun möglich
- die Bewohner der Heime steigen mit einem Lächeln ein,
- kommen noch viel fröhlich, beschwingter wieder zurück
- und unsere Alltagsbegleiter wissen, wir haben mit ebenfalls viel Freude,
wieder ein gutes Werk getan.
Nachdem das Projekt "Radeln ohne Alter" bereits erfolgreich in ca. 28 Vereinen, hauptsächlich in Süddeutschland und im Rheinland, in Senioren-Residenzen größerer Städte eingesetzt wird, können sich derzeit Einrichtungen (Senioren- und Pflegeheime /"Betreutes Wohnen" /Private) bei uns in
- Schaumburg
- Weserbergland und der
- Steinhuder-Meer Region
(Es gibt hier am Wasser keine Berge und wenn man Glück hat, kommt der Wind auch noch von hinten ...)
ebenfalls darüber freuen, ihren Bewohner*innen nun auch Ausflüge mit einer eBike-Rikscha zu ermöglichen. Diese werden von geschulten Fahrern unseres Vereins geführt.
".... die meisten Senioren sitzen da so alleine, drinnen und kommen nicht raus. 'Senioren-Rikscha' ist ein Versuch wieder Spass und Freude in ihren Alltag zu bringen und sie aus ihrer Isolation wieder heraus zu holen...."
Dabei ist es wichtig, dass wir jetzt nach den ersten Monaten der Pandemie wieder nach draußen gehen und den Senior*innen nach der monatelangen Isolation wieder das Gefühl von Freiheit, Teilhabe und Nähe vermitteln können! Die Resonanz aus der Bevölkerung gibt uns Recht - bei jeder Ausfahrt winken uns wildfremde Menschen in den Straßen zu, stellen Fragen und schauen hinter uns her. Es kann so einfach sein auch unseren älteren Mitmenschen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Das Projekt geht auf eine Initiative zurück, die vor wenigen Jahren in Dänemark begann und sich nun bereits weltweit in über 30 Ländern ausgeweitet hat. Ziel ist es - ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu anregenden Erlebnissen in der Natur und Umgebung zu verhelfen. Unsere älteren Mitbürger sollen mehr am allgemeinen Leben teilhaben, das Konzept, jedem "das Recht auf Wind in den Haaren" zu ermöglichen und Menschen zusammen zu bringen!
Mobile Seniorenhelfer und Tagesbegleiter mit Kick
Eine besondere Form des mobilen Rikscha-Angebotes hier in der Region ist die Tatsache, das die Rikschas zu den Seniorenheimen kommen. Ein Planen-Großraumhänger kann mehrere der ca. 1,00 m breiten und 2,30 m langen Rikschas aufnehmen. An der jeweiligen Senioreneinrichtung werden sie herausgefahren und stehen sofort den erwartungsvollen Bewohnern für eine Ausflugstour in die Innenstadt, Marktplatz, Stadtpark oder beliebig andere Ziele im näheren Umkreis zur Verfügung.
Unsere ehrenamtlichen Rikschafahrer treten dabei kostenlos für Bewohner von Seniorenheime in die Pedale, aber zur Finanzierung unseres aufwendigen Projektes sind wir auch auf Spenden angewiesen.
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Wie alles anfing